PHYSIOTHERAPIE
Bewegung ist Grundlage des Lebens. Sie ist Ausdruck des Wohlbefindens und der Lebensqualität. Wenn das Bewegungssystem eingeschränkt ist (z. B. durch einen Unfall oder eine Erkrankung) kann das zu Beschwerden führen. Physiotherapie hilft bei der Wiederherstellung der Bewegungsfähigkeit und behandelt alle Systemen, die diese beeinflussen (Bewegungssystem, Organsystem, Nervensystem). Durch gezielte Übungen, manuelle Techniken (Gelenksmobilisierung, Muskel-, Faszienbehandlung) und Bewegungsschulung soll Bewegungs- und Schmerzfreiheit/-verminderung erreicht werden. Die Erlangung bzw Erhaltung einer bestmöglichen Lebensqualität wird somit unterstützt. Am Beginn einer jeden Behandlung steht eine ausführliche physiotherapeutische Befunderhebung. Dies bildet die Grundlage für die Erstellung eines genauen Therapieplanes und wird durch Wiederbefunde laufend individuell angepasst. Mehr Informationen zur Physiotherapie finden Sie beim Verband der österreichischen PhysiotherapeutInnen unter www.physioaustria.at
AKTIVTHERAPIE
Während der Therapie erkennen und entdecken wir Dysfunktionen und Probleme in Ihrem Bewegungsapparat, die wir einerseits durch unsere Behandlungstechniken verbessern und korrigieren, die Sie aber auch selber gezielt durch aktive Übungen beheben können. Sie erlernen mit uns die dafür nötigen Übungen, die Sie selbstständig ausführen und auch nach der Therapie zu Hause weiterführen können. (z. B.: Kräftigungs-, Dehnungsübungen, Gleichgewichts- und Koordinationsübungen). Dadurch erreichen wir ein optimales Therapieergebnis. Sie können selber zu Ihrer Genesung beitragen und gegebenenfalls auch einen Rückfall ihrer Probleme möglichst gut verhindern.
MANUALTHERAPIE
In der Manualtherapie werden Funktionsstörungen von Gelenken, Muskeln und Nerven untersucht und behandelt. Durch spezielle Mobilisationstechniken können dadurch Bewegungsstörungen beseitigt, Bewegungsabläufe in den Gelenken optimiert und Schmerzen gelindert werden.
WEICHTEILTECHNIKEN
Durch Überlastung oder Verletzung können sich diese Gewebestrukturen (Muskeln, Sehnen, Bänder, Faszien) verspannen. In der Therapie lösen wir verspanntes Gewebe durch unterschiedliche Behandlungstechniken. Eine dieser Techniken ist die Triggerpunkttherapie: Triggerpunkte sind verspannte Knoten, die lokale oder häufig ausstrahlende Beschwerden auslösen können. Diese werden behandelt. In der Folge arbeiten wir auch daran, wie die auslösenden Faktoren der Verspannungen (ungünstige Arbeitshaltung, mangelhafter Trainingszustand der Musklen) beseitigt werden können.
FASZIENTHERAPIE
Faszien sind Bindegewebshüllen, die man überall im Körper findet. Bei Fehlbelastungen, zu wenig Bewegung, Stress oder durch Narben können sie verkleben und so Schmerzen verursachen. Faszientherapie (z. B. FDM nach Typaldos) kann je nach Behandlungsgebiet einerseits eine sehr intensive und schmerzhafte andererseits aber auch eine sehr sanfte Therapiemethode sein.
BECKENBODENTHERAPIE
Der Beckenboden ist ein wichtiges Zentrum unserer Körpermitte. Er ist für den Halt der Beckenorgane, für das Zurückhalten von Blasen und Darminhalt (Kontinenz), als Stütze für die Wirbelsäule, für die Sexualität und selbst für die Atmung mitzuständig. Bei Problemen oder Schmerzen in diesen Bereichen kann eine gezielte Beckenbodentherapie, die sowohl den Beckenboden selber, als auch Strukturen aus der Umgebung mitberücksichtigt, sehr gut helfen.
SKOLIOSETHERAPIE
Eine Skoliose ist eine seitliche Verkrümmung und Verdrehung der Wirbelsäule, die häufig auch mit einer Veränderung im Seitenprofil (z.B. Flachrücken) verbunden ist. Diese Abweichungen sind knöchern fixiert und entstehen im Wachstumsalter. In dieser Zeit schreitet die Erkrankung auch fort. Bei einer idiopathischen Skoliose (=häufigste) ist die Entstehungsursache unbekannt. Die Behandlung der Skoliose erfordert eine Zusammenarbeit zwischen Betroffenem (Kind), Eltern, ÄrztIn, PhysiotherapeutIn und gegebenenfalls Orthopädietechniker (falls ein Korsett notwendig ist). Ein wesentlicher Bestandteil der physiotherapeutischen Behandlung ist die dreidimensionale Therapie nach Schroth (Eigenname). Dabei wird erlernt, die Wirbelsäule in allen Ebenen zu korrigieren und dies, mit einer speziellen Atemform kombiniert, in Übungen bzw. in den Alltag einzubauen. Gemeinsam mit anderen Maßnahmen/Therapiekonzepten, die auch die umgebenden Strukturen (Hüfte, Füße, ev Kiefergelenk, …) miteinbeziehen, wird so eine optimale Behandlung erreicht. Falls notwendig werden natürlich auch Schmerzen behandelt.
LYMPHDRAINAGE
Nach Unfällen und Operationen kommt es häufig zu starken Schwellungen, besonders bei Krebsoperationen mit Entfernung der Lymphknoten. Mit sanften rhythmischen Druckimpulsen wird bei der Lymphdrainage der Abfluss der Gewebsflüssigkeit gefördert. Die besten Erfolge erzielt man jedoch nur mit zusätzlicher Kompressionstherapie in Form von Flachstrickstrümpfen.
OSTEOPATHIE
Osteopathie ist eine Behandlungsform, die bestrebt ist, den Menschen in seiner Gesamtheit (Körper, Geist und Seele) zu erfassen. Bei dieser ganzheitlichen Therapiemethode setzt die Therapeutin ihre Hände zur Diagnose wie auch zur Therapie ein und aktiviert so die Fähigkeit des Körpers zur Selbstregulation und Selbstheilung. Das Ziel der osteopathischen Behandlung ist es, Einschränkungen in der Beweglichkeit von Knochen, Muskeln, inneren Organen, Nerven, Bindegewebe zu korrigieren und dadurch körperliches und seelisches Wohlbefinden wieder herzustellen. Die Osteopathie umfasst dabei die Arbeit an allen Körperstrukturen (Knochen, Muskeln, Faszien – siehe Physiotherapie), den inneren Organen (Viszerale Therapie) und dem Kopf (Craniosacraltherapie). Mehr Informationen über Osteopathie finden Sie auf der Webseite der Wiener Schule für Osteopathie unter www.wso.at
VISZERALE THERAPIE
Unsere Organe sind einerseits am Bewegungsapparat befestigt, müssen aber auch eine gewisse Beweglichkeit haben. Infolge von Infektionen, Operationen, Fehlernährung, schlechter Haltung, Stress, … kann es zu Fehlfunktionen der Organe kommen. Diese Belastungen können Spannungen aufbauen, die in der Folge auf den Bewegungsapparat übertragen werden und dort z. B. Gelenksschmerzen verursachen. Ziel in der viszeralen Therapie ist es, diese Zusammenhänge zu entdecken und zu behandeln.
CRANIOSACRALE THERAPIE
Der Schädel (=Cranium) des Menschen besteht aus mehreren Knochen, die auch im Erwachsenenalter immer noch eine gewisse Elastizität haben. Das Gehirn und das Rückenmark schwimmen in einer Flüssigkeit (Liquor). Die Gehirn- und Rückenmarkshäute verbinden das Gehirn mit dem Kreuzbein (Sacrum). In diesem System ist eine minimale rhythmische Bewegung spürbar. Fehlfunktionen in diesem Bereich können Kopfschmerzen, Schwindel, Tinnitus, … auslösen. In der Craniosacraltherapie spürt man Unregelmäßigkeiten im Rhythmus und bringt ihn wieder in Einklang.